Pleroma Microblog

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jakob | @jakob@pleroma.schuerz.at

Ich bin ab nun auch auf friendica unterwegs.

Mein Profil dort; https://friendica.schuerz.at/profile/jakob

This is an OpenPGP proof that connects my OpenPGP key to this Pleroma account. For details check out https://keyoxide.org/guides/openpgp-proofs

[Verifying my OpenPGP key: openpgp4fpr:FED82F1C73FF53FB1EE9926336615E0FD12833CF]

@crossgolf_rebel euer Pendant bei uns, die ÖVP ist nicht nur konservativ " (was man ja in gewisser Weise auch verstehen kann, wenn man möchte). Die sind genauso Rückwärtsgewandt, modernitätsscheu und verbohrt und verhaftet in der "guten Alten Zeit"...

einfach ein Krampf, durch und durch.

@GambaJo

Das Bundesverfassungsgericht hat die Pforten zur Hölle für Marktradikale und Neoliberale geöffnet indem es festgestellt, dass Freiheit eben nicht bedeutet, die Welt auf Kosten anderer und zukünftiger Generationen verfressen zu dürfen.

@z428 Genau das ist der Punkt... Ich hab meine ersten Gehversuche mit einem Mailserver auch daheim gemacht... bis ich das erste Mal am Wochenende weggefahren bin und den Strom abgeschaltet habe... Wegen Gewitter und so. Man weiß ja nicht...

Seitdem hab ich meine Instanzen bei Hetzner laufen. Auch nicht der Weisheit letzter Schluss... Aber bzgl. Verfügbarkeit... eine gute Lösung.

Die Backups schreib ich weiterhin auf einen Rechner daheim, von dem ich noch ein offsite-Backup auf eine externe Platte ziehe.

Ein verschlüsseltes Backup noch in einen günstigen Datastorage zu schieben, steht noch aus... Was ist, wenn es daheim brennt, oder ein Hochwasser alles fortspült...

Manchmal denke ich mir, ich sollte mir ein eigenes Rechenzentrum bauen und solche Dienste an lokale Menschen/Unternehmen anbieten...

Denn ich bin überzeugt, dass ein Fediverse auch nur dann erfolgreich sein kann, wenn es mehrere aber große Anbieter gibt, wo man sich einfach nur registrieren muss... Die großen Referenz-Instanzen für Matrix, Mastodon usw. sind schon eine feine Sache... stehen aber vollkommen im Widerspruch zum Gedanken der Föderierten Dienste... Es muss einfach mehrere, aber wirklich große geben. Und zwar solche, denen "man vertrauen" kann... Wobei es für die meisten Menschen wohl sowieso unerheblich ist... die vertrauen Google, Facebook & Co ja auch ungeprüft...


Ich stelle mir ein Geschäftsmodell so vor... 1 Jahr kannst du deinen Account vollkommen kostenlos nutzen, und nach einem Jahr ist dann zu bezahlen. Damit schließt man natürlich einen Haufen Benutzer aus... aber wenn es ein Jahr kostenlos ist, kann man schon Begehrlichkeiten erzeugen, weil in einem Jahr kann man im Fediverse schon so fuß fassen, dass man es nicht mehr missen möchte... Und in einem Jahr, wenn es hyped, kann man schon seinen Freundeskreis von Facebook, Twitter &Co weg und ins Fediverse hinkriegen.


So ein "großer" im Fediverse kümmert sich sowohl um Updates seiner Instanz, als auch um Backup und Wiederherstellung. Und es müsste dort auch die Möglichkeit geben, sich seine eigene Instanz unter der eigenen Domain "herauszuklicken". Natürlich nur unter Einwurf kleiner Münzen von Anfang an... Wer DAS will, weiß auch warum er dafür bezahlt.

Wie siehst du das?


@Halogi

@z428 Absolut. Ich bin bei dir. Es gibt Spezialanwendungen, die gibt es unter Linux einfach nicht.

Und dann gibt es die kleinen Klitschen mit 5, 20 oder gar 100 Mitarbeitern, die benötigen Email, Office, PDF und Webbrowser. Also alles das, was ein Standard-Linux-Desktop in der Grundinstallation kann.

Auf einem Arbeitsplatz wird Photoshop benötigt und andere Spezialanwendungen laufen sowieso mit Web-Frontend (Datenbanken z.B.)

Dann werden (ich denke da an einen früheren Arbeitgeber von mir) 130 Windows-PCs aufgestellt, alle mit mindestens 8GB RAM, 250GB Festplatte. Um darauf ausschließlich (bis auf den einen Arbeitsplatz mit Photoshop) per RDP-Client auf virutellen Desktops am Windows-Terminal-Server zu arbeiten...

Meine Versuche, für die Clients minimale Linux-Kisten mit geringsten Hardware-Anforderungen einzuführen, auf denen mit Remmina die Virtuellen Desktops schon beim Booten gestartet werden... Für den Nutzer hätte es überhaupt keinen Unterschied gemacht, außer die Bootmeldungen am Anfang... wurden im Keim erstickt. Festplatte hin, Rechner wird getauscht. 2000€ sind wurscht. Von mir die Festplatte gegen einen kleine SSD erstzt hätte Summasummarum 180€ incl. Festplatte und Stundenlohn gekostet... Nein. Es wird der Rechner ersetzt.

Wie Junkies hängen sie an ihrer proprietärer Software... wirklich. Es ist echt frustrierend zu beobachten. Wieviel Geld man unnötig für IT rauswirft, und wie man sich in Abhängigkeiten begibt... es schein völlig wurscht zu sein.

@Halogi

@Hiker
Wie war das? Eure (in Deutschland) Gesundheitsämter arbeite(te)n noch mit Fax als alleinige Datenübermittlungsmöglichkeit? Email wird auch schon 50... und für manche ist es immer noch vollkommen spooky, dass es sowas gibt...

Ich erinnere mich an ein Praktikum während meiner Ausbildung. Das war 1990 oder 1991. Eine kleine Weberei am Rande des gerade nicht mehr vorhandenen eisernen Vorhanges.

Der Besitzer war sehr innovativ und nutze damals zur Steuererklärung einen Computer. Er trug dann den Packen mit ausgedrucktem Endlospapier aufs Finanzamt. Deren Antwort darauf: "Passt. Wenn sie das mit dem Computer machen, dann ist es sicher richtig". Es gab keine weitere Prüfung der Steuererklärung.

Und ich hab das Gefühl, dass wirklich weite Teile in der Verwaltung und im Handel und Gewerbe nur einen ganz kleinen Schritt weiter gekommen sind... aber wirklich nur einen Mäuseschritt...

Und jene die das Gefühl haben, dass sie weitergekommen sind, haben eine Windows- und MS-Office Produktschulung, welche sie als "Computerexperten" am Arbeitsmarkt auszeichnet (Stichwort ECDL)...

Was habe ich gekämpft, dass eine ansonsten kluge Kollegin 5 leere Zeilen in Excel löscht, mit dem sie ein CSV-File öffnete um zu kontrollieren, warum der Import in die Datenbank mit "empty field" verweigert wurde... "Is ja Excel... Was interessieren mich Dateiformate"....

Ja, es ist definitiv nicht einfach. Und in Datenstrukturen zu denken überfordert Menschen. Insbesonders jene, die die Grundrechnungsarten Multiplikation, Divison und Subtraktion nicht beherrschen... (Das sind wirklich erschreckend viele... ja auch mit Abitur/Matura... und auch mit Hochschulabschluss... Man glaubt es kaum. Sogar von der Wirtschaftsuni gibts ordentliche Lücken bei den Absolventen...)

Man sieht es ja an der Corona-Diskussion, wie wenig die Menschen mit Zahlen anfangen können... und wie wenig sie diese auch noch interpretieren können... Wenn es gscheit klingen soll und beeindrucken, dann sind es schon mal 98% wenn man für "alle" kritisiert wird. Geschätzte 98% natürlich... weil schließlich kann man es ja mit seiner Erfahrung im Sample von 7 Leuten super gut auf die Grundgesamtheit extrapolieren... Wozu brauch ich da die depperten Wissenschaftler, die sowieso nur Statistiken fälschen... 96% aller Wissenschaftler fälschen absichtlich Statistiken... hat er xagt... 👼

Sorry für den Ausritt... aber die selben Leute, die so auf gscheit bei Corona argumentieren argumentieren es auch bei Windows vs. Opensoruce und argumentieren auch für Facebook, Amazon & Co... Alles wäre sicher und super, solange es von einem seriösen Anbieter kommt. Klopf diese Leute mal wirklich auf Grundrechnungsarten ab, auf Denken in Zusammenhängen... Lass sie komplexere Vorgänge nachvollziehen (Hohe Kosten im Gesundheitswesen bei alten Menschen - Greißlersterben - Autobahnausbau und Umfahrungsstraßen - Einkaufzentren auf der Grünen Wiese... ein äußerst spannender Zusammenhang... man glaubt es kaum. Nur nachvollziehen kann es in der Tat kaum jemand... zu komplex... )

@Halogi

@z428 Linux können sich mehr leisten als Windows... Da es schlicht auch gratis ist. Aber da erzähl ich dir eh nix neues.

Es hat nur kaum jemand einen Freund, der ihm/ihr die Administration von Linux machen würde/könnte... Bei Windows gibts fast so viele Superadmins wie Fußballnationaltrainer im Lande...

@Halogi

@z428 Das ist richtig.

Deshalb finde ich meine Idee ja so genial... (ich weiß, ich hab sie noch nicht vorgestellt). Denn diese würde Sowohl den lokalen Handel, den lokalen Onlinehandel, die Versorgung mit Öffentlichem Verkehr auf "der letzten Meile" in ländlichen Gebieten, die Wirtschaftförderung durch Gemeinden usw. wirklich revolutionieren können.

Und ich sehe schon Amazon, Microsoft & Co Schmiergelder an Gebietskörperschaften zahlen, dies abzuwürgen...

@Halogi

@Hiker ich hab auch so manches, was ich auf amazon bestelle... weil ich es im lokalen handel wirklich nur unter widrigsten umständen oder gar nicht bekomme... oder zum bis zu 10-fachen Preis...

Da hab ich mir vor 3 Jahren bei Fahrradzubehör eine blutige Nase geholt... Hab den doppelten Preis für ein Teil im Fachgeschäft (Fahrradreparaturwerkstätte) bezahlt, weil ich Beratung wollte und die Beratung auch bezahlen wollte. Hab die 3-fache Lieferzeit in Kauf genommen... und wurde dann angeschnauzt und mit den Worten "In 2 Wochen hab ich eh Urlaub. Mir is es wurscht" in die Wüste geschickt, als ich bemängelt habe, dass die Beratung vollkommen falsch war, ich nicht das Teil bekommen habe, weswegen ich Beratung wollte, und ich es erst recht wieder selbst beim Händler (direkt, nicht über Amazon) bestellen darf, also i Endeffekt sogar hab ich den 3-fachen Preis bezahlt... Ich wollte kein Fachmann für diese Spezialgeschichte werden, deshalb bin ich in die Fahrradhandlung gegangen... Und ich wurde im Endeffekt doch zum Fachmann...

Hab mir dann bei einem anderen Händler 4 Leuchten und eine Fahne für meinen Lastenanhänger gekauft... Ja da hätte ich auch lieber gleich online schauen sollen... 120€ hat der mir dafür abgenommen... War damals auf "Unterstützen wir den lokalen Handel!", und habs deswegen bezahlt... auch weil ich es dringend benötigte. Beratung: NULL. Ganz im Gegenteil. Auf die Frage: "Wie kann ich die Montage hier auf diesem Anhänger lösen? Was schlagen sie mir vor"... da gabs Achselzucken. Wenn man sich vorstellt, der hat früher sogar selbst preisgekrönte Rennräder hergestellt...

Hab von einem anderen Anhänger das Achslager tauschen lassen. Ein Industrielager, wo man bloß einen Lager-Abzieher benötigt. Den hätt ich mir kaufen sollen... hätte gleich viel gekostet. Der Fachmann war zwar netter... aber er hat es mir verkehrt herum eingebaut, sodass beim ersten Ausfahren (wer rechnet denn damit) der Reifen fast durchgescheuert wurde... habs zum Glück noch rechtzeitig bemerkt...

Hab die beiden örtlichen Tischler per Email angeschrieben, weil ich einige Sperrholzplatten zugeschnitten haben wollte... Der eine hat bis heute (2 Jahre) nicht geantwortet. Der zweite hat beim ersten Mal dann zurückgerufen und mir Preise für ganze Platten durchgegeben... am Telefon... hab ihn um ein Email gebeten... Und bemerkt: "Internet ist noch Neuland". Bei der zweiten Anfrage per Email, ein Jahr später.... ja da warte ich trotz wiederholter Anfrage bis heute seit einem Jahr auf Antwort... Also doch wieder zu OBI. Denn das ist der nächste Holzzuschnitt für mich.

Und so gehen meine Erfahrungen mit dem lokalen Handel weiter. Ein aus JPEG zusammengesetztes PDF als "Webshop" mit 35 Seiten... per Textsuche nicht durchsuchbar. Finde dein gewünschtes Produkt...
PDF mit irgendwelchen Katalognummern und 3-Wort-Beschreibungen mit einem Preis. Im "Onlineshop" sind irgendwelche 240x120Pixel Bilder, die Beschreibung passt nicht mit der Beschreibung im PDF zusammen und die Katalognummer ist dort nicht vorhanden...
War dann bei dem mal im Geschäft (Spezialgeschäft!!!) und hab ihn gefragt, ob er Spezialprodukt Dings und Dangs habe... er meinte: "Nein". Hab ihm erzählt, dass ich es eben auch nicht fand und deswegen bei Onlineshop XY (nein, nicht die Großen. Auch ein Spezialversender) gesehen und auch schon einmal erfolgreich kaufte.
Da meinte er: "Ah... Ja von dem habe er schon gehört. Das ist doch so ein Internetbestelldings" (Man beachte die Wortwahl... die ist original!!)

Und so zieht sich das durch. Der heimische Handel meckert, dass Amazon böse ist, weil es ihnen über "online" das Geschäft wegnähme... Und die Kunden sind böse, weil sie online einkaufen. Und dann kommt die Wirtschaftskammer und will ihnen helfen und scheißt ein "Kaufhaus Österreich" ins Internet...

Die haben allesamt wirklich noch nicht begriffen, was das Internet ist, und wie es den Handel wirklich revolutioniert... Und dass man meinen könnte, die Geschäftsinhaber wären halt alle schon zu alt dafür, das müsse man verstehen... nein. Die Heute 50-jährigen Chefs waren damals 25, als "e-commerce" das erste mal relevant kommuniziert wurde...

Wie gesagt, ich suche Programmierer, mit denen ich meine Idee umsetzen kann... Und Leute mit Erfahrung in Startups und Finanziers... Ich hab leider nur die Idee, wie man das - und ein paar andere massive Probleme des ländlichen Raumes mit dazu - angehen könnte.

@Halogi

@z428 mit der Box daheim geht halt auch wirklich viel Speicherverbrauch einher... wenn ich so überlege, was meine Family an Bildern und Videos austauscht... was so an Bildern und Videos auf Facebook herum kreucht und fleucht... Da wird das Böxchen daheim nicht billig... siehe Nextbox von Nitro... @Halogi

@OeRR_bewegen und warum Mastodon und nicht Pleroma?
Finde die Zeichenbeschränkung bei Mastodon sehr hinderlich... @lauteshirn

@z428 Amazon macht sein Kerngeschäft "Onlinehandel" richtig gut. Vom Bestellen übers Bezahlen und Liefern bis hin zur Rückabwicklung. DAFÜR darf mn Amazon nicht hauen.

Facebook, twitter, Instagram usw. Machen ihr Kerngeschäft "Kommunikation ermöglichen, Bilder, Videos, Infos teilen" richtig gut. DAFÜR darf man diese Unternehmen nicht hauen.

Google macht sein Kerngeschäft auch richtig gut.

Und das ist es,was der Konkurrenz fehlt. Wo die Konkurrenz mindestens 10 Jahre verschlafen hat. Jetzt ist die Nutzerbasis so groß, dass ein weiterer Vorteil für User dazukommt "es sind alle dort".

Ein Alternativer Dienst muss also wirklich funktionieren UND einen bedeutenden Mehrwert bringen. Und ausreichend langen Atem, bis die Nutzerbasis so groß ist, dass das Gefühl entsteht "es sind schon fast alle da".

Und da wir hier von Nutzerzahlen in Milliardenhöhe sprechen, befürchte ich, sind Selbsthosting-Dienste (wie das Fediverse) nicht so geeignet, auch wenn ich das noch so gerne hätte...

Ich unterstelle einmal, dass 99% der Internetnutzer am suchen oder gar Aufsetzen eines kleinen Servers scheitern oder die selbst geringen Kosten wie z.b. bei Hetzner nicht aufbringen können, viele auch nicht wollen...

Wenn das Fediverse sich durchsetzen soll, dann müsste man die Internetprovider in die Pflicht nehmen... und das ginge wohl nur mit staatlichem Zwang...

Ich stells mir so vor:
Mit der Anmeldung eines Internetzuganges krieg ich automatisch eine eigene Subdomain in die wird dann mastodon, pleroma, matrix, xmpp usw eingehängt. Ich kann beim Tarif wählen, ob ich diese Services in einer Servicebox daheim (so wie die Nextboxen von Nitro) oder im RZ beim Provider haben möchte.
Ich bekomm sie aber o wie die Emailadresse von Haus aus mit, ohne großartig registrieren oder Installieren zu müssen... und dann ist da immer noch das Problem mit dem Speicherplatz... und den Backups...

Es gibt schon einen Grund, warum sich zentrale Dienste so massiv durchsetzen...

Anders wirds nicht zu schaffen sein.
@Halogi

@z428 ich hab dazu sehr wohl eine Idee. Mir fehlen bloß die nötigen Programmierkenntnisse... @Halogi

Fliegende Ameisen

@tommy und wann schmeissts ihr Sachsen-Anhalt aus der BRD? @dawum

@samsy wirst du öfter als Russland-Troll bzeichnet?

Dann denk mal drüber nach.

@kuketzblog

@Datenschutzgeno Ich hab dir versucht aufzuzeigen, warum Vereinfachungen manchmal wirklich sinnvoll sind. Und ich versuchte dagegen zu Argumentieren als du schriebst:

"Co2 ist kein Wärmereflektor, das ist eine unzulässige Simplifizierung."

Natürlich ist CO2 ein Wärmereflektor, so wie die anderen Treibhausgase incl. Wasserdampf auch. Und wenn man "in der Welt" etwas ändern möchte, dann stehst du mit komplexen Theorien vor den "Leuten" wie die Kuh vor dem neuen Stalltor...

"Wir" haben unsere Entscheider dorthin trainiert, dass sie anhand weniger Kennzahlen (eigentlich können wir als Menschen sowieso nur anhand einer einzigen Zahl eine Entscheidung treffen... simplifiziert gesagt) Zukunftsmaßnahmen beschließen oder ablehnen.
Dazu wurden all die tollen Kosten/Nutzen, Kosten/Wirksamkeits- und wie sie sonst noch heißen, Rechnungen und Modelle erfunden. Dann entscheidet sich der Verantwortliche für Bauprojekt B statt A, weil es um 0,003 Punkte besser als das andere abschneidet... ignorieren, dass 50 von 70 Einflussgrößen im Modell bloß grob geschätzt sind...

"Man" zieht sich auf diese "Objektivität" zurück...

und GENAU so sehe ich das in der Klimadiskussion auch. Es ist eigentlich vollkommen klar, dass wir in wenigen Jahren in eine Katastrophe rennen und wir möglicherweise gerade noch die Möglichkeit haben, das Steuer herumzureissen.

All die Modelle und Gegenmodelle und Das CO2 ist es nicht, die Sonne mit ihren Flecken ists, nein doch das Methan, alle sollten nur mehr vegan leben, nein, Kinder in Europa und den USA verursachen 900x soviel Treibhausgase wie Afrikanische Kinder... lasst uns keine Kinder mehr bekommen... Nein, der Autoverkehr ist schuld, nein die Flugzeuge, aber solange die Chinesen nix tun... die bösen...

Das ist doch alles nur Flucht vor der schrecklichen Wirklichkeit. Die Wahrheit (huch, hab ich jetzt Wahrheit gesagt?)... Die Wahrheit ist die:

Wir müssen ALLE und zwar JETZT alles mögliche bis ins umögliche gehende tun, damit wir das Schreckensszenario für in 20, 30 oder 50 Jahren noch halbwegs mit erträglichen Blessuren überstehen können...

Es muss bzgl. Entwaldung, Versiegelung, Rohstoffausbeutung, Wasserverschmutzung, Plastikmüll im Meer, und auch dem CO2-Ausstoß JETZT alles gemacht werden. Weil nachher draufzukommen "öha... hätt ma doch" ist in dem Fall wirklich zu spät. Da hilft dir keine Versicherung mehr. Weil es die dann auch nicht mehr gibt.

@memo

@memo Genau SO ist es. Das Wesen der Wissenschaft ist es, Fehler zu finden und zu korrigieren... UND ein guter Wissenschaftler weiss auch, dass er nur und ausschließlich mit Modellen arbeitet und niemals die Realität wirklich wahrnehmen kann...

Nur Pseudointellektuelle und "Wissenschaftszweifler" dürften damit ein Problem haben... Jene die gerne Wahrheiten hätten und es mit Wissenschaft versuchen... und doch eher beim Glauben und der Religion besser aufgehoben wären... denn Gott irrt nicht. Die Wissenschaft schon. Deshalb glaub ich auch nicht an einen Gott... Ich mag es nicht, wenn jemand von sich behauptet, nicht zu irren...

@Datenschutzgeno
Deine Vereinfachung "Vergesst CO2, nur der Wasserdampf ist relevant" ist genauso klug wie zu behaupten "Vergesst die Diskriminierung von Schwarzen. Nur die Diskriminierung der Zahnärzte ist relevant!"

Sie lenkt ab, sie verharmlost, sie schließt aus und sie lenkt in die vollkommen falsche Richtung.

Frag dich, WARUM so viel Holz abgeholzt wird. Was ermögicht diese massenhafte Wald-Zerstörung, diese Verbauung, die Flächenversiegelung, den Transport von Rohstoffen, Klumpert und Müll quer über den Planeten, mit all den negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Pflanzen?
Was ermöglicht den massenhaften Einsatz von Pestiziden, Dünger und Antibiotika? Was ist die Grundlage für all das?

Ich hoffe, wir sind uns zumindest hier einig, dass die soeben aufgezählten Sachen NICHT GUT für uns, unseren Lebensraum und den Planeten im Allgemeinen sind... Oder?

Also, wenn wir uns einig sind... WAS ist die Grundlage für all die Zerstörung?

Es ist die massenhafte Verbrennung und Nutzung fossiler Kohlenstoffreserven... die sind die Grundlage für Heizung, Treibstoff und Kunststoff...

eine Einschränkung dieser Energie- und Rohstoffquelle würde so einen enormen Sprung an Sicherung unseres Lebensraumes und unserer Lebensgrundlage bringen, dass es egal ist, ob jetzt CO2 oder Wasserdampf oder doch die Runderfürze der Grund für die Klimaerwärmung sind... DASS sie menschengemacht ist, kann man gut an der Isotopenverteilung des Kohlenstoffs in der Luft erkennen... Denn die Konzentration in der Luft verändert sich zunehmend in Richtung Isotope, die aus fossilen Quellen freigesetzt werden...

@memo

@Datenschutzgeno Btw... ich erinnere mich an meine Verkehrsplanungsvorlesung. Prof. Knoflacher erzählte uns damals von der "Sicherheit durch Autobahnen" und wie sie begründet wurde und wird. Man setzte die Anzahl der Unfälle pro Jahr mit den in betrieb Befindlichen Autobahnkilometern (also den gebauten und befahrenen) in Relation und kam in den späten 1970ern auf eine Kurve, die ziemlich genau dem Entsprach, was man auch feststellte... Nur Anfang der 1970er gab es einen kleinen Höcker, den man sich nicht erklären konnte... also wurde er ignoriert und die Mär der "sicheren Autobahn" weiter als Argument für den Ausbau dieser Straßen verwendet.

Prof. Knoflacher hat dann eine weitere Einflussgröße mit hinzugenommen, bzw. die Autobahnkilometer gar nicht berücksichtigt... Er setzte die Anzahl der Autofahrer und ihr Erfahrungslevel in einer Theorie zusammen. So beginnend mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg stieg die Anzahl an Autofahrern und die Fahrleistung ENORM an. Und schon in den 70er-Jahren war bekannt, dass erfahrenere Autofahrer weniger Unfälle bauen. Er setzte auch die steigenden und gestiegenen Sicherheitsmerkmale der KFZ in die Theorie mit ein. Also ganz ohne Autobahnkilometer, sondern einfach nur die Fahrleistung im Prinzip mit der Anzahl und Verteilung der Menschen mit Autofahrerfahrung...

Und er kam auf die selbe Kurve an Unfällen pro Jahr und Kilometer... aber MIT dem kleinen Höcker anfang der 1970er, wo die Kurve eigentlich schon wieder zurückging.

Erstaunlicherweise wird das bis heute nicht mehr thematisiert... Es blieb auch nur die Aussage zurück "Autobahnen sind sicherer, daher brauchen wir mehr Autobahnen"...

jetzt frage ich mich, warum das so ist.

Und ich habe eine fatale Vermutung.

Anfang der 1970er wäre diese Korrelation wirklich wichtig gewesen. Da waren noch hunderttausende Autobahnkilometer nicht gebaut. Da hätte es einen gewaltigen Impact gehabt, dies zu berücksichtigen, und keine neuen Autobahnen mehr zu bauen (nicht nur auf die Verkehrssicherheit...)

Heute aber, ist der Impact ziemlich wurscht. Er verändert das Endergebnis nicht mehr viel. Die Toten und Verletzten im Verkehrswesen wurden durch höhere Fahrzeugsicherheitsstandards massiv verringert. Und ob neue Autobahnen gebaut werden oder nicht, wird heute mit deutlich anderen Argumenten argumentiert... Die Sicherheit vor und bei Unfällen ist nicht mehr relevant.

Möglicherweise ist die Wasserdampf-Theorie genauso... War sie damals wirklich als Arguent relevant, gab es Gründe, sie zu ignorieren. Heute ist sie offenbar nicht mehr relevant, da die Verbrennung von Kohle, Erdöl/gas und Holz deutlich andere Probleme AUCH noch verursacht... weil heute die globale Wirtschaft den Planeten durch so viele andere Faktoren zerstört, dass Wasserdampf... nun ja... ein Argument in der Klimadiskussion ist, welches mit der massiven Einschränkung der Verbrennung von Kohle, Erdöl/gas und Holz, mit der Eindämmung der massenhaften Gütertransporte rund um den Globus AUCH gleich mitgelöst würde... sodass es als Argument einfach nicht mehr genug taugt.

Und im Übrigen... beim Flugverkehr ist der Wasserdampf, der durch die Verbrennung von Kersoin in diesen luftigen Höhen in die Atmosphäre eingebracht wird, SEHR WOHL ein starkes Argument. Nach wie vor. Auch und vor allem als Treibhausgas. Übersiehst du halt nur.


@memo

@Datenschutzgeno @memo Das Wesen der Wissenschaft ist es, einer These nachzugehen und sie auf und ab zu prüfen, zu verifizieren und zu falsifizieren... Und klar... immer wieder starb eine falsche These erst mit dem Wissenschaftler aus, der sie vehement in einer - gewissen auch verständlichen - Eitelkeit verteidigte...

Man nehme nur mal den genialen Wissenschaftler Sucharid Bakhdi... man kann an ihm wirklich wunderbar studieren, wie er sich wissentlich und absichtlich ins Knie seiner Reputation schießt, weil er von seinen Theorien, die längst nicht mehr dem Wissenschaftlichen Konsens entsprechen, nicht ablassen will... und in Kauf nimmt, als Dolm des Jahrhunderts gekürt zu werden...

Er und seine Theorien wurden halt von der wissenschaftlichen Wirklichkeit überholt...

Und ich könnt mir gut vorstellen, wenn die Wasserdampf-Theorie gar so übermächtig gegenüber der CO2-Geschichte wäre und in den Studien auch so herausgekommen wäre, dass diese nicht so ins wissenschaftliche Abseits gewandert wäre... Und vielleicht ist Prof. Baumgartner auch nur ein Kind seiner Zeit gewesen und dennoch falsch gelegen... möglicherweise hat er auch (wie viele vor und nach ihm) Korrelation mit Kausalität verwechselt...

Dass Wasserdampf als Faktor für die Klimaerwärmung vernachlässigt würde, stimmt so ja überhaupt nicht. Er hat nur offenbar nicht den Stellenwert, den ihm manche zuweisen möchten.

Aber das Schöne am wissenschaftlichen Prozess ist ja... das selbst bestens abgesicherte Theorien Theorien bleiben und immer wieder überprüft werden... und wenn so eine super abgesicherte Theorie falsifiziert werden kann, dann wird auch deren Gültigkeit eingeschränkt, oder sie ersetzt... man nehme nur die Newton'sche Physik her... Damit kann ich heute immer noch die Planeten- oder gar Galaxie-Bewegungen von Milliarden Lichtjahren entfernten Objekten oder die Erde umkreisenden über lange Zeit vorausberechnen... was IM Atom aber los ist, geht halt nicht... obwohl es lange auch geglaubt wurde...

Sollte sich die CO2-Theorie als doch "falsch" herausstellen, so bleibt ein Wust an Evidenzen zurück, der dann immer noch belegen wird "Hier und hier und hier und hier auch stimmt sie. Dort lagen wir aber falsch".

Vielleicht reicht es ja sogar aus, den Wasserdampf (übrigens ein schwer kritisiertes Emmissionsgeschichterl beim Flugverkehr!!!! soviel zu "wird nicht berücksichtigt") etwas mehr in der Theorie zu gewichten, um noch bessere Prognosen zu bekommen... Und ich bin überzeugt... auch das wurde schon durchgerechnet... Nur weil entweder nicht relevant oder der Einfluss zu gering, wieder verworfen.

Wenn du auf der Suche nach DER Wahrheit bist (und so scheint es mir bei deiner Verteidigung der Wasserdampf-Theorie), dann geh lieber in die Kirche beten. Dort hast du Sicherheit. Wissenschaft basiert auf Unsicherheit und Beobachtung, auf probieren, probieren, probieren... gescheiter werden oder scheitern...

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