Gesetzestexte sind ja nicht deswegen so sperrig, damit Hinz und Kunz sie nicht verstehen, sondern weil man versucht in der Juristerei die Eindeutigkeit der Sprache herzustellen, welche die Sprache aber nicht hergibt... Ein Wort 17 verschiedene Bedeutungen, abhängig von Kontext und Dialektkontinuum...
Man soll gar nicht glauben, was so scheinbar eindeutige Worte wie "Planungsgrundlagen" für Diskussionen und Missverständnisse auslösen können... Und das nur in Diskussion über "Wie baue ich eine Straße richtig". Erst recht sind Worte im Gesetzestext dehnbar, wenn es darum geht, dass jemand seine Unschuld beweisen oder herstellen möchte und dazu noch findige Anwälte bei der Hand hat, die im Verdrehen von Worten sehr viel Übung haben...
Machst du einen Gesetestext auf "Easy Reading", bringst du noch mehr Mißverständnis und Mehrdeutigkeit rein als du rausnehmen versuchst...
Es gibt aber "Interpretierte Gesetzestexte". Zumindest kenn ich das in Österreich so, dass Juristen Gesetze so aufarbeiten, dass sie in Ergänzungstexten versuchen den Bezug zur "Realität" herzustellen, wo im Kommentar steht, was gemeint ist oder gemeint sein könnte... WEIL Sprache eben nicht eindeutig ist.
Mir ist das aufgefallen, als ich in Diskussionen einfache Divisionen eingebracht habe... Sowohl bei Diskussionen über Verkehrsplanung als auch über Homöopathie...
"Zähle ab und dividiere, du wirst merken, dass..." und da fiel mir immer und immer wieder auf, dass bei diesen einfachen Rechnungen meine Gegenüber ausgestiegen sind. Dass sie weder dividieren, noch mit einem Quotient etwas anfangen können... geschweige denn eine passende Interpretation dazu finden oder sie mit anderen Quotienten in Verbindung bringen und dann bewerten oder abschätzen können, was das nun bedeutet...
Wenn ein Placebo eine "Wirksamkeit" von 20% hervorbringt, und homöopathische Kugerln ebenfalls 20% Wirksamkeit zeigen... Dann ist der Schluss "Homöopathie hat keine Wirkung die über den Placeboeffekt hinausgeht" Oder anders ausgedrückt, es ist wurscht ob ich ein Zukerkugerl mit Zauberei oder ein Stück Würfelzucker esse...
Homöopathiegläubige aber werden dann immer (und ich betone IMMER) ganz fuchsig und persönlich. Ich würde halt nicht verstehen, wie Homöopathie wirke... und es gäbe noch "andere" Wirkungen, die ich halt nicht begreife, weil es mehr zwischen Himmel und Erde gäbe als nur Physik und Chemie...
Und auf die Frage "Wenn von 100 Probanden in der doppelblinden, randomisierten und placebokontrollierten Studie 20 Personen angeben sich besser zu fühlen oder tatsächlich eine Linderung ihrer Symptome bemerkten und die selbe Anzahl bei einer Homöopathie-Studie ebenfalls... welche Wirkung gibts dann noch, die da nicht festegestellt werden kann?" drehten sich die meisten Diskussionsteilnehmer beleidigt um und beschimpften mich...
Ich hab mittlerweile echt oft so einfache Rechen- und Ergebnisinterpretationsaufgaben in Diskussionen eingebracht und festgestellt... "Die können echt nicht dividieren. Da fehlts wirklich an den Grundrechnungsarten. Da brauchst mit Wissenschaft gar nicht daherkommen"...
Ach ja... und sobald das Wort "Statistik" fällt, kommt wie aus der Pistole geschossen bei diesen Typen: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"... Und das wars auch schon mit dem Wissen über Statistik... da ist nicht mehr vorhanden... ein Mittelwert, ein Quadratisches Mittel, ein Median oder gar eine Standardabweichung? WTF is this? Eine Verteilung eine Wahrscheinlichkeit - geh lass mich mit dem Scheiß in Ruhe...
Da fürchten sich die Leute vor einer Massenvergewaltigung steigen aber seelenruhig ins Auto ein und fahren - vielleicht sogar noch mit dem einen oder anderen Achtel Wein im Blut - in der Abenddämmerung heim... Fürchten sich vor einem Angriff in den Öffis oder einem Bahnunfall oder einer Thrombose bei einem Corona-Impfstoff, schlucken aber die Pille, Rauchen, Saufen und finden Sport prinzipiell unnötig...
Auch Fürchten kann gelernt werden. Vor allem richtiges Fürchten... Und dazu braucht es Statistik und Mathematik... aber viel mehr als die Grundrechnungsarten brauchts für richtiges Fürchten auch nicht... und da so viele Menschen hier schon aussteigen, müssen xenophobe Wichser mit Nazis gegen Masken und Impfen "spazieren" gehen...
@Sofie @kubikpixel
Es hängt auch bei einer Zeitung, einem Fernsehsender am einzelnen Menschen/Journalisten.
Wenn ich eine Zeitung, die mir immer mehr ans Herz wächst - den Falter - hernehme... So gibt es dort den Chefredakteur mit Namen Florian Klenk.
Ich beobachte den schon längere Zeit. Der scheint ein Typ zu sein, der gerne mal herumgscheitelt und fest austeilt. (das ist übrigens jender Journalist, der einer der ersten war, dem das berühmte Ibiza-Video in Österreich gezeigt wurde).
Klenk hat auch immer wieder einmal unsauber recherchiert und auch stark seine Meinung einfließen lassen. Aber Klenk ist ein Mensch - und das beobachte ich und schätze ich extrem - der auf Hinweis, dass etwas nicht passt,
1. genauer Recherchiert
2. seine Meinung auch ändert
3. in der Zeitung und auf Social Media öffentlich bekennt "Da hab ich Mist gebaut, und ich entschuldige mich dafür"- und das ohne gerichtlichen Zwang dazu.
4. um den "Schaden" wieder gut zu machen, mit dem besser Recherchierten eine neue Story macht, und dem Geschädigten/der Geschädigten eine deutlich bessere Reputation verschafft.
Ich erinnere mich an das "Kuh-Urteil", wo Klenk zuerst wetterte, dass das doch nicht so schwierig sein kann, für die Kühe auf der Alm einen Zaun zu bauen, und dass das Urteil schon richtig wäre... Woraufhin ein Bergbauer ein wütendes Video veröffentlichte und Klenk aufforderte, er möge doch zu ihm kommen, dann zeige er ihm warum das oft nicht geht.
Daraufhin nahm Klenk an, fuhr einige Tage zu dem Bergbauern und ließ sich die Almwirtschaft, die Probleme und auch die Folgen der Landwirtschaftspolitik und des Klimawandels, welche die Bergbauern schon massiv spüren, erklären... Dazu gab es dann sowohl Videobericht als auch Story in der Zeitung. Und seitdem kämpft Klenk für die Bedürfnisse der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich, welche kurz vor der vollständigen Auslöschung durch die ÖVP-Landwirtschaftspolitik steht.
Und davon gabs schon mehrere Geschichten.
Das nenne ich eine seriöse Quelle. Mensch kann schon mal fehler machen, schlampig recherchieren, einer falschen Spur auf der Fährte sein, oder einfach nur wirtschaftlichen Druck haben, eine Story zu veröffentlichen. Ja, das sind die menschlichen Unzulänglichkeiten.
ABER einen Fehler eingestehen, das sogar noch öffentlich und ohne gerichtlichen Zwang... und es versuchen auszubessern und Hilfe zu leisten... das zeichnet für mich menschliche Größe aus. Eine Voraussetzung für eine seriöse Quelle.
Btw... Dieser Landwirt von oben hatte ein paar Jahre später Probleme mit der Bank. Die stellten einen Kredit fällig und der Bauer hätte alles verloren. Klenk nutze sein Netzwerk der Leser seiner Zeitung und rief erfolgreich zu einer Spenden/Hilfsaktion auf, und so konnte die Landwirtschaft erhalten werden... btw... die Bank war Raiffeisen, welche wiederum sehr eng mit der ÖVP verbandelt ist... Österreich ist so eine derartige Bananenrepublik...
@Sofie @kubikpixel
Also bin ich auch meist ziemlich k.o. am Morgen...
Klar... Einzelfällen gelingt das schon immer wieder. Und selbst in Ärgsten Rezensionsphasen haben auch immer wieder Menschen Jobs gefunden... Aber es hat einen Grund, warum viele Menschen keinen Job oder auch keine seriösen Informationen finden... Und diesem Grund gilt es auf die Spur zu kommen.
Ich will hier nicht die Jobs diskutieren, weil das ein anderes Thema ist.
Bei den Informationen ist es - zumindest schaut es für mich so aus - ein Problem, dass man in der Schule zwar lernt, wann welcher Heinrich welchem Ferdinand den Schädel eingehaut hat, wieviel 2+3 ist und dass ein Apfel vom Baum fällt und mit welcher Geschwindigkeit er am Boden aufkommt, und überhaupt dass vom Apfelbaum keine Kirschen fallen.
Und man lernt, wie man Computer einschaltet und wie man Microsoft-Produkte bedient.
Was aber in der Schule nicht lernt, sind Werkzeuge, wie man seriöse Information von nicht seriöser unterscheidet. Man lernt auch nicht, was ein "wissenschaftlicher Konsens ist" und was Diskussion über Thesen, Antithesen und Synthesen sollen... Und dass ein Ändern der Meinung, wenn die neuen Erkenntnisse dieses erfordern kein Zeichen von Schwäche oder Dummheit ist, sondern ein wesentlicher Vorgang beim Erkenntnisgewinn ist...
Ja... im Philosophie-Untericht in der Oberstufe eines Gymnasiums könnte man das lernen... aber da ist es viel zu spät, denn dort kommen die "meisten Menschen" gar nicht hin.
Und wenn Schüler Medienkompetenz oder die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens in der Schule lernen, wird das von - ich sage das jetzt bewusst dreist - dummen Eltern daheim gern wieder kaputtgeredet... Bis zur Pubertät sind die Eltern einfach die Heros für Kinder, die ihr Weltbild weitergeben... Und woher soll es bei Kindern kommen, wenn schon bei den Eltern nix da ist?
Ich muss gestehen, ich hab auch keine Lösung für dieses Problem.
Wie bringt man Menschen wirklich "kritisches Denken" bei, das nicht einfach nur aus "Alles Mist, was DIE mir erzählen" besteht?
Klar sind seriöse Quellen heute auch für jedermann leichtest erreichbar... Nur was willst du von Menschen, die sich bei den Grundrechnungsarten schon schwer tun, wenn du ihnen mit Standardabweichung oder Median kommst? Wie soll jemand, der gerade noch mit Kurznachrichten und Twittermeldungen zurechtkommt ein wissenschaftliches Paper verstehen, das mehrere Seiten umfasst? Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen hat sich stark verkürzt. Probier einmal in einem Email 3 Fragen zu stellen und alle 3 beantwortet zu bekommen... Viel Vergnügen. Mir gelingts so gut wie nie. So lange Texte, wie ich gerade schreibe, stoßen bei ganz vielen meiner Gesprächspartner auf Unverständnis... Ich merke oft, dass der Anfang und vielleicht noch die letzten Zeilen gelesen werden... oder verstanden. Sie schaffen es einfach nicht.
Ich würd mir so wünschen, dass Boulevard-Journalisten in ihren kurzen Textchens auch mal etwas Wissensvermittlung mit einbauen, nicht nur Informationsweitergabe... Aber dort sitzen ja auch nur Menschen, die eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben und keine Ahnung von Grundrechnungsarten...
@reticuleena @kubikpixel
Also, ich kann ja nur meinen Infostand erklären, die professionelle Kommunikation müssen andere machen.
Das Einsetzen eines Untersuchungsausschusses ist ein Minderheitsrecht und kann von der Regierungsmehrheit gar nicht abgedreht werden. So ein UAusschuss hat immer eine vorgegebene Laufzeit und wenn er endet, kann von der Opposition jederzeit der exakt gleiche UAuschuss wieder eingesetzt werden. Sogar 100x hintereinander. Die Regierungsmehrheit kann das einfach nicht blockieren. Und zwar seit 2014 nicht mehr, da kam die Reform und das Minderheitsrecht, auch grundlegend von Gabi Moser so verhandelt. Davor wurden UAusschüsse tatsächlich oft abgedreht.
Die begrenzte Laufzeit ist wichtig, damit ein anderer Trick nicht geht: Es darf aus Kapazitätsgründen immer nur einen UAusschuss geben, am bequemsten für eine Regierung wäre es also, uninteressant gewordene Ausschüsse ewig zu verlängern, um alles andere zu blockieren. Deshalb ist die Begrenzung und das Neuaufnehmen durch die Minderheit wichtig.
Noch besser: So ein neuer UAusschuss KANN, aber MUSS NICHT den exakt gleichen Auftrag haben. Durch die Neuauflage kann er etwas adaptiert werden. Und zwar von der Opposition. Die kann anpassen, wie sie will. Minderheitsrecht. Sie könnte also, was weiß ich, von Strache und Ibiza auf ÖBAG und Kurz umsteuern. Derzeit können ja nur Akten, Zeugen und SMS angefordert werden, indem Schritt für Schritt ein Ibiza-Bezug hergestellt wird. Vielleicht sollte man sich jetzt ja mehr und auch bissl was anderes ansehen?
Die Koalitionsmehrheit könnte also die Verlängerung des derzeitigen Ausschusses mit unverändertem(!) Auftrag (mit)beschließen, aber dann gibts für die Minderheit keine Möglichkeit, einen präzisierten Ausschuss einzusetzen. Eine Verlängerung würde also eine Anpassung blockieren - aber eine Anpassung durch die Opposition find ich gut. Der UAuschuss hat so gut gearbeitet, dass er sich weiterentwickelt hat.
Das ist mein Infostand, das kann ich erklären. Warum es medial nicht erklärt wird, nicht.mit
Bei der etymologischen Suche nach der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Kellner“ stoße ich auf den Hinweis, dass es sich um eine Beamtenbezeichnung handelt (etwa in Stuhlfelden). Ähnlich wie früher das Wort „Pfleger“ für den höchsten Beamten einer Region verwendet wurde und heute die etwas weniger mitfühlenden Bezeichnungen Bezirks- oder Gemeindevertretung in Gebrauch sind. Bezirksrichter, Pfleger, Kellner – so bekommt Obrigkeit etwas geradezu Wärmendes.
Auf einmal tropft es mir wie Bierschaum von den Augenbrauen, jener, an welchen ich meine verborgenen Wünsche richten möchte, ist mir in den letzten Monaten abhandengekommen. Dabei war mir immer schon klar, dass auch er als Adressat überfordert ist. Zwar gilt der Barmann als Ikone abendlicher Psychoanalyse, der ungefragt meist nicht nur die materiellen Scherben des umgestoßenen Glases wegkehren muss, sondern auch die immateriellen des leidlich gebrochenen Individuums. Aber wie kann er wirklich zum Verschwinden bringen, was bedrückt? Wie emporholen, was versunken? Wie herbeizaubern, was im Dunkeln versteckt?
Schließlich vermutet man, dass der lateinische Ursprung Cellarium dem heutigen Kellner zugrunde liegt und damit nicht nur die Vorratskammer, sondern das Wesen der Mönchszelle. Cella in Bisontia etwa heißt es in der Notitia Arnonis über die Gründung von Zell am See. Schier unüberblickbar ist die Zahl der Orte in Österreich mit einem „Zell“ im Namen. Überall herrscht dem Namen nach mönchische Verschwiegenheit und selbstgenügsame Askese.
Deshalb war der Wirtshausbesuch immer schon ein Surrogat, eine Handlung mit dem Eingeständnis, dass hier nicht die Erfüllung zu finden sei, sondern bloß die Hülle davon (konkret ‚Hüsn‘). Weil aber eben auch die Hülle wärmt, folgte Woche für Woche der Gang zum Tresen – bis zum 2. November 2020. Denn wenn schon nicht Unsterblichkeit, Liebe oder rauschender Reichtum möglich sind, einen Wunsch erfüllte der Kellner verlässlich und besonders liebevoll erklingt er jetzt wieder in Wien: „Schani, a Kriagl!“
Insofern bin ich wirklich skeptisch, ob freies Internet wirklich so der Bringer ist... Ich glaub, das geht in einigen Jahren genauso den Bach hinunter, wie es die restriktive Informationspolitik in autoritären Systemen gewesen ist... Zensur bis hin zur Auslöschung des Informationsgebers (sprich Tötung von Menschen die nicht Regimegemäß berichten...) kommt bei Menschen nicht so gut an... die völlig freie Informationsweitergabe und -generierung funktioniert aber genauso wenig. Die bringt zwar schon etwas wesentliches an die Oberfläche... nur ist das halt nicht der Sieg der Wissenschaft, sondern die Strunzdummheit und Angst der Masse...
Und das finde ich so unendlich schade. Bis vor "kurzem" habe ich wirklich noch an den "denkenden, intelligenten Menschen, der von Grund auf gut ist" geglaubt... Corona und wie wir als Menschheit damit und mit Wissenschaft umgehen, hat mir diesen Glauben leider genommen.
Und ich muss gestehen, ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll... Es stellt mich wirklich vor ein großes Problem, dass mein Weltbild, das an die Überlegenheit der Wissenschaft und Informationsfreiheit geknüpft war, so derartig ins Schwanken bis hin zum Teileinsturz geraten ist...
@Sofie @kubikpixel
Und hier offenbart sich das größte Problem der Menschheit an sich:
Wer ist die Instanz, der man Glauben schenken darf?
Meine Theorie zur Verschwörung mit den Echsenmenschen, die hinter all dem Bösen (Bill Gates, Merkel, Impfen, internationale Hochfinanz, Juden, Wissenschaft usw) steckt:
Die Menschen sind sich - auch die idiotischsten Corona-Wissenschafts-Politik-Zweifler/Gegner - sehr bewusst, dass eine so groß angelegte Verschwörung, wo ein Trump, ein Putin, einer von den Kims in Nordkorea, die Chinesen, die Sozialisten in Südamerika und deren Gegenspieler, ein Kurz, die Grünen, die FPÖ usw., hunderttausende Wissenschaflter, Zeitungen, Journalisten, ach ja und natürlich Big Pharma und wer sonst noch in dieser Weltverschwörung mit dabei ist, zusammenarbeiten, an einem "großen Plan" mitarbeiten, gar nicht möglich ist. Es sei denn... und da kommen wir zu dem Punkt, den ich mit meiner Frage oben aufgeworfen habe:
Wer ist die Instanz der man Glauben schenken darf?
Warum sollten all die Millionen und Abermillionen Menschen an einem gemeinsamen Plan gegen "den Rest/Alle" zusammenarbeiten, wo sie vordergründig streiten und sich sogar den Dreck unter den Fingernägeln neidig sind?
Es braucht eine Authorität, die über allen steht. Bei Gott wirds schwierig. Welchen nehmen wir denn da? Die Ideologie ist nicht "persönlich"... es braucht schon etwas gottähnliches... Aber da steigen eben die Atheisten aus. Und die Gläubigen streigen ja seit tausenden Jahren, wessen unsichtbarer Freund nun der bessere und mächtigere ist...
Also benötigt man etwas handfestes, das aber genauso wenig greifbar ist, wie ein Gott... -> Und da bieten sich außerirdische Echsenwesen gerade zu an... Die kann man genauso wenig wie einen Gott "beweisen", aber man kann ihnen durch die "Wandlungsfähigkeit" Menschengestalt andichten, und jeder der einem unsympathisch ist, wird als solcher verunglimpft... prüfen kann man es eh nicht...
Und schon haben wir einen Grund, warum die Weltverschwörung funktionieren kann. Die einen SIND Echsenwesen in Menschengestalt, und die anderen sind Menschen und fürchten sich aber vor den Echsenwesen und spuren deshalb.
@Sofie @kubikpixel
wo könnte ich da den standard lesen? und die presse?
Aber ja... genau das denke ich auch, wär die Lösung... einzelne Artikel kaufen.
Dann ist aber wieder die nächste Frage... wie schaffens das, ohne die User davor schon dem Tracking auszusetzen? Und haben die Verlage überhaupt ein Interesse daran, auch bezahlende Kunden nicht zu tracken, wo man mit denen ja noch zusätzliches Geschäft machen kann...
Btw. der Falter stellt immer wieder einmal relevante Artikel vor die Paywall.
@kubikpixel @reticuleena
Ja diese Paywalls... ich verstehs schon. Früher kaufte jeder eine Zeitung, der auch nur einen Artikel lesen wollte... und für den Preis von 1, 2 oder 3 Papierzeitungen kann ich heute ein Online-Abo für einen ganzen Monat kaufen... Es entfallen auch die Druck/Papierkosten. Und die Journalisten wollen auch bezahlt werden... Die Paywalls finde ich schon ok... und im Vergleich zur Printausgabe wirklich günstig.
Und "früher" hat man sich auch nicht 43 Zeitungsabos gegönnt, sondern ging ins Kaffeehaus, um "internationale Zeitungen" zu lesen... Heute gibts nichtmal mehr die Kaffeehäuser... (ich rede von Wien... und ich bin zutiefst traurig über diesen Umstand).
Heute müsste man sich aber eben diese 43 Zeitungsabos online gönnen... und das geht ins Geld... Dürfte aber für die Zeitungsverlage deutlich gewinnbringender sein, als "früher"... wenn die Preispolitik eine bessere wäre.
@kubikpixel
Ich hab übrigens vor ein paar Tagen bei einer der wenigen wirklich relativ unabhängigen (weil kaum Inserate von der Regierung geschaltet werden) Tageszeitungen in Österreich (derstandard.at) angefragt, weil ich mein PUR-Abo dort nicht nutzen kann, wenn ich nicht nicht 50 domains mit uBlock-Origin freigebe... ob sie das nicht ändern wollen, da ich als User nicht getrackt und verfolgt werden möchte und GENAU deswegen ein PUR-Abo abgeschlossen habe...
Nun ja... die Antwort lautet: Wir verwenden AWS-Services zur Authentifizierung, das man ja nicht als 3rd-Party-Dienste bezeichnen kann, weil es eh in der Datenschutzerklärung steht, dass diese Dienste genutzt werden...
Ich werde - wie angekündigt - mein PUR-Abo kündigen. Deppen.
@kubikpixel
SUV sind was für den Pöbel, echte Reiche haben einen Privatjet.
Armin Laschet kritisiert Kurzstrecken-Verbot als "typische grüne Idee"
https://www.zeit.de/politik/2021-05/flugverkehr-verbot-kurzstreckenfluege-gruene-armin-laschet
Irgendwie 20 Jahre zu spät, aber es tut sich etwas. #TransEuropExpress
Mehr Bahn in Europa
Und ja... die ganze Messenger-Chose ist auch schwer ärgerlich. Conversations finde ich ja einen wirklich ausgezeichneten Messenger. Der kann "alles" was ein moderner Messenger kann. Ist aber nur auf Android verfügbar. Damit sind meine Freunde die iOS benutzen außen vor. Siskin soll ja noch einige Krücken zum Humpeln benötigen...
Und Gajim kann wieder keine Voice/Video-Calls und -nachrichten. Movim kann Voice/Video-Calls, dafür kein OMEMO. JXSC kann Voice/Video-Calls, nur aktuell nicht mit Conversations... ich hab vor Wochen dort einen Bug eingekippt... vorgestern oder so wurde der erst bemerkt...
Es ist - ausser Conversations - alles nicht fertig. Und Conversations hängt, steht und fällt mit Daniel Gultsch. Was ist, wenn der einen Unfall hat und nicht mehr Entwickler sein kann?
Prinzipiell finde ich ja die Entwicklung von Movim oder Libervia ziemlich geniale Geschichten. Social Networks auf XMPP basierend... Wie geil ist dass denn!!! Man nutzt die Pubsub-Fähigkeiten von XMPP um soziale Netzwerke zu betreiben. Da wird dann kein Messenger draufgeflanscht, sondern es ist wirklich alles aus einem Guss. UND erweiterbar...
Und mit Libervia auch noch die Bridge zu ActivityPub. Ich hab beim Entwickler (Momentan gibts EU-Gelder dafür, deshalb kann der das ein Jahr lang Hauptberuflich weiterentwickeln) nachgefragt. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, gibts unter anderem ein XEP für XMPP, welches meinen XMPP-Server zu einem Vollwertigen ActivityPub-Server macht. Ich kann einerseits von z.B. Conversations Private-Messages zu einem Mastodon-Account verfassen und wahrscheinlich sogar ein Posting auf z.B. Pleroma oder ein Bild auf Pixelfed vom Messenger am Handy aus sharen...
DAS ist eine Entwicklung, die mir SEHR GUT gefällt. Ich hab nämlich bei Facebook z.B. nie verstanden, warum die Messenger-Geschichte immer irgendwie extra gehandhabt wird. Ja... um mit einer Messenger-App vom Handy Daten abgreifen zu können... aber sonst?
Ich schätze einmal bzgl. XMPP wird noch dieses Jahr ins Land ziehen müssen, dann könnts zweitmalig in der Geschichte wirklich einen Durchbruch geben. Vor 20 Jahren schlug ja Jabber durchaus schon einmal ein... dann haben die Entwickler die Smartphon-Revolution verpasst.
Obwohl... ob dann Siskin auch soweit sein wird? Die Frage bleibt dann immer noch offen, warum sollte jemand von z.B. Signal oder Threema zu XMPP wechseln wollen? Die Metadaten bei XMPP liegen ja genauso ungeschützt herum wie bei anderen Messengern die nicht Signal oder Threema sind.
Gegen Signal hab ich dieser Tage ein anderes Argument gelesen. Durch den Patriot-Act (?) der USA unterliegt auch Signal dem Verbot der vollständigen Verschlüsselung und müsste einen Master-Key in den Clients eingebaut haben, damit die US-Geheimdienste Zugriff auf alle Chats haben. Es dürfte nur darüber nicht gesprochen werden... Stichwort TrueCrypt... der Entwickler hat ja auch offenbar deswegen aufgegeben...
Aber wo findet man sowas heraus?
(Btw... Ich hab meine eigene Mastodon-Instanz nach einer Testzeit wieder gestanzt und setze auf Pleroma, weil ich gerne längere Texte schreibe und lese und Twitter NIE verstanden habe... Das Unterstützt bloß die immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsschwellen mit den Info-Häppchen die meiner Meinung nach die Menschen verblöden lässt...)
@Halogi
Da stecken doch wieder ökosozialistische Echsenzecken hinter dem Artikel1!11
https://www.sueddeutsche.de/wissen/arbeitszeiten-ueberarbeitung-tote-1.5295800